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„Wir Frauen sollten zeigen, dass wir was draufhaben“
Frauen sind auf der Baustelle noch immer eine Ausnahme. In bauhauptgewerblichen Berufen liegt der Frauenanteil nur bei 2,2 %, bei den gewerblichen Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen bei 4,4 %. Aber wie ist es eigentlich so, als Frau in der Baubranche? Wir haben unsere gelernte Straßenbauerin Laura Boigk aus der Business Unit Cottbus gefragt.
- Karriere

Hallo Laura, wie kam es dazu, dass du Straßenbauerin bei EUROVIA werden wolltest?
Mein ursprünglicher Plan war es, Erzieherin zu werden. Jedoch war die Ausbildung sehr theorielastig und mir fehlte die körperliche Aktivität. Ich beschloss daher, mich neu zu orientieren. Dabei fiel mir Werbung von EUROVIA ins Auge, die mich sehr angesprochen hatte. Zudem haben Bekannte von mir in diesem Betrieb gearbeitet. Ich bin auf sie zugegangen und habe sie gefragt, was sie dort tun und wie das Arbeitsklima ist. Nachdem, was ich gehört hatte, empfand ich diesen Berufsweg als höchst interessant und aufregend. Das handwerkliche Arbeiten begeistert mich schon in meiner Jugend, als ich meinen Papa auf dem Hof unterstützt habe. „Das möchte ich auch machen“, dachte ich in Bezug auf die Ausbildung bei EUROVIA und habe mich initiativ beworben.
Wie ging es dann weiter für dich?
In Cottbus wurde ich direkt zu einem Gespräch eingeladen, wo ich wenig später die Zusage bekam. Die ersten Tage auf dem Bau waren etwas holprig: Alles war noch neu und als junger Mensch ist man noch unsicher. Aber ich habe schnell gemerkt, dass es mir Spaß macht und Interesse entwickelt.
Hattest du den Eindruck, dass für eine Frau die Arbeiten schwieriger umzusetzen waren als für einen Mann?
Tatsächlich hatte ich selten dieses Gefühl. Die Arbeit auf der Baustelle ist Arbeit im Team. Jeder packt mit an, jeder hilft dem anderen. Es ist ganz normal, sich auch mal Hilfe zu holen. Am Anfang habe ich auch mal gehört: „Du als Frau musst das nicht übernehmen.“ Später hieß es mitunter: „Mensch, du packst ja besser an als ein Kerl!“. Aber das ist für mich keine Frage von Mann oder Frau. Das hat viel damit zu tun, dass man sich einbringt und anderen hilft.
Gab es Vorbehalte gegenüber einer Frau auf der Baustelle?
Ich sage mal so: Am Anfang bekam ich fragende Blicke zugeworfen, schließlich war ich auch die einzige Frau auf der Baustelle. Aber das Team und die Kollegen haben mich super integriert und unterstützt. Ich durfte alle möglichen Fragen stellen und habe viel gelernt. So haben Sie gemerkt, dass ich mich wirklich für die Arbeit interessiere. Das fanden sie gut und es ermöglichte eine gute Zusammenarbeit.
Wie ging es nach deiner Ausbildung weiter?
Meine Ausbildung ging von 2021 bis 2024. In den drei Jahren habe ich viel gelernt: von Kanalbau, Holzbau, Vermessen, Maurern – wir konnten überall reinschnuppern. Ab Juni 2024 war ich dann Facharbeiterin für Tief- und Straßenbau. Da gab es dann keine Schonzeit mehr wie in der Ausbildung – ich musste direkt anpacken und ausführen. Die ersten Tage war ich unsicher, denn von einer Facharbeiterin wird natürlich mehr erwartet. Das ist aber schnell verflogen, weil mir die Arbeit einfach Spaß macht.
Seit Juni 2025 arbeitest du als Abrechnerin in der Management Unit Cottbus. Wie kam es dazu?
Zunächst einmal habe ich riesigen Respekt vor allen Facharbeitern, die das bis zur Rente machen. Was sie leisten, ist wirklich der Wahnsinn. Von Anfang an hatte ich auch meine Ausbildung bei EUROVIA als Sprungbrett gesehen: Ich hatte mir geschworen, 100 Prozent zu geben. Und ich wollte alles dafür geben, dass ich weiterkomme. EUROVIA hat mir diese Perspektiven geboten. Ich will noch eine Weiterbildung in Richtung Bautechnikerin machen oder mich in Richtung Polierin weiterentwickeln. Und ich bleibe auf jeden Fall nah an den Baustellen dran mit meiner Arbeit. Die Baustellen werden für mich immer Besonders bleiben, weil die Dynamik einfach passt.
Was würdest du Mädchen sagen, die gerade überlegen, ob sie vielleicht eine Ausbildung in der Baubranche machen wollen?
Also, ich habe den Schritt in die Baubranche definitiv nicht bereut. Das Kollegium unterstützt einen, es ist ein familiäres Umfeld auf der Baustelle. Die Aufgaben sind individuell, abwechslungsreich und spannend. Am Ende des Tages erschafft man immer etwas Neues. Wer es also liebt, zu sehen, was er oder sie vollbracht hat, ist in dieser Branche richtig. Ich selbst kann es nur empfehlen. Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen braucht man dennoch.
Und was wünschst du dir generell für Frauen in der Branche?
Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass mehr Frauen auf der Baustelle sind. Wir Frauen können schon zeigen, dass wir etwas draufhaben. Und aus meiner Sicht bringt es auch anderen etwas, denn Frauen bringen manchmal noch eine andere Denkweise mit. Diese neue Perspektive, wie etwas gemacht wird, kann sehr hilfreich sein. Das sollte man nutzen. Darum finde ich es gut, dass wir im Unternehmen ein Frauennetzwerk haben, um das zu fördern. EUROVIA ist schon eine echt tolle Firma!
Liebe Laura, wir danken dir für das Gespräch!
„Wir Frauen sollten zeigen, dass wir was draufhaben“
Frauen sind auf der Baustelle noch immer eine Ausnahme. In bauhauptgewerblichen Berufen liegt der Frauenanteil nur bei 2,2 %, bei den gewerblichen Auszubildenden in bauhauptgewerblichen Berufen bei 4,4 %. Aber wie ist es eigentlich so, als Frau in der Baubranche? Wir haben unsere gelernte Straßenbauerin Laura Boigk aus der Business Unit Cottbus gefragt.
- Karriere

Hallo Laura, wie kam es dazu, dass du Straßenbauerin bei EUROVIA werden wolltest?
Mein ursprünglicher Plan war es, Erzieherin zu werden. Jedoch war die Ausbildung sehr theorielastig und mir fehlte die körperliche Aktivität. Ich beschloss daher, mich neu zu orientieren. Dabei fiel mir Werbung von EUROVIA ins Auge, die mich sehr angesprochen hatte. Zudem haben Bekannte von mir in diesem Betrieb gearbeitet. Ich bin auf sie zugegangen und habe sie gefragt, was sie dort tun und wie das Arbeitsklima ist. Nachdem, was ich gehört hatte, empfand ich diesen Berufsweg als höchst interessant und aufregend. Das handwerkliche Arbeiten begeistert mich schon in meiner Jugend, als ich meinen Papa auf dem Hof unterstützt habe. „Das möchte ich auch machen“, dachte ich in Bezug auf die Ausbildung bei EUROVIA und habe mich initiativ beworben.
Wie ging es dann weiter für dich?
In Cottbus wurde ich direkt zu einem Gespräch eingeladen, wo ich wenig später die Zusage bekam. Die ersten Tage auf dem Bau waren etwas holprig: Alles war noch neu und als junger Mensch ist man noch unsicher. Aber ich habe schnell gemerkt, dass es mir Spaß macht und Interesse entwickelt.
Hattest du den Eindruck, dass für eine Frau die Arbeiten schwieriger umzusetzen waren als für einen Mann?
Tatsächlich hatte ich selten dieses Gefühl. Die Arbeit auf der Baustelle ist Arbeit im Team. Jeder packt mit an, jeder hilft dem anderen. Es ist ganz normal, sich auch mal Hilfe zu holen. Am Anfang habe ich auch mal gehört: „Du als Frau musst das nicht übernehmen.“ Später hieß es mitunter: „Mensch, du packst ja besser an als ein Kerl!“. Aber das ist für mich keine Frage von Mann oder Frau. Das hat viel damit zu tun, dass man sich einbringt und anderen hilft.
Gab es Vorbehalte gegenüber einer Frau auf der Baustelle?
Ich sage mal so: Am Anfang bekam ich fragende Blicke zugeworfen, schließlich war ich auch die einzige Frau auf der Baustelle. Aber das Team und die Kollegen haben mich super integriert und unterstützt. Ich durfte alle möglichen Fragen stellen und habe viel gelernt. So haben Sie gemerkt, dass ich mich wirklich für die Arbeit interessiere. Das fanden sie gut und es ermöglichte eine gute Zusammenarbeit.
Wie ging es nach deiner Ausbildung weiter?
Meine Ausbildung ging von 2021 bis 2024. In den drei Jahren habe ich viel gelernt: von Kanalbau, Holzbau, Vermessen, Maurern – wir konnten überall reinschnuppern. Ab Juni 2024 war ich dann Facharbeiterin für Tief- und Straßenbau. Da gab es dann keine Schonzeit mehr wie in der Ausbildung – ich musste direkt anpacken und ausführen. Die ersten Tage war ich unsicher, denn von einer Facharbeiterin wird natürlich mehr erwartet. Das ist aber schnell verflogen, weil mir die Arbeit einfach Spaß macht.
Seit Juni 2025 arbeitest du als Abrechnerin in der Management Unit Cottbus. Wie kam es dazu?
Zunächst einmal habe ich riesigen Respekt vor allen Facharbeitern, die das bis zur Rente machen. Was sie leisten, ist wirklich der Wahnsinn. Von Anfang an hatte ich auch meine Ausbildung bei EUROVIA als Sprungbrett gesehen: Ich hatte mir geschworen, 100 Prozent zu geben. Und ich wollte alles dafür geben, dass ich weiterkomme. EUROVIA hat mir diese Perspektiven geboten. Ich will noch eine Weiterbildung in Richtung Bautechnikerin machen oder mich in Richtung Polierin weiterentwickeln. Und ich bleibe auf jeden Fall nah an den Baustellen dran mit meiner Arbeit. Die Baustellen werden für mich immer Besonders bleiben, weil die Dynamik einfach passt.
Was würdest du Mädchen sagen, die gerade überlegen, ob sie vielleicht eine Ausbildung in der Baubranche machen wollen?
Also, ich habe den Schritt in die Baubranche definitiv nicht bereut. Das Kollegium unterstützt einen, es ist ein familiäres Umfeld auf der Baustelle. Die Aufgaben sind individuell, abwechslungsreich und spannend. Am Ende des Tages erschafft man immer etwas Neues. Wer es also liebt, zu sehen, was er oder sie vollbracht hat, ist in dieser Branche richtig. Ich selbst kann es nur empfehlen. Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen braucht man dennoch.
Und was wünschst du dir generell für Frauen in der Branche?
Ich würde mir auf jeden Fall wünschen, dass mehr Frauen auf der Baustelle sind. Wir Frauen können schon zeigen, dass wir etwas draufhaben. Und aus meiner Sicht bringt es auch anderen etwas, denn Frauen bringen manchmal noch eine andere Denkweise mit. Diese neue Perspektive, wie etwas gemacht wird, kann sehr hilfreich sein. Das sollte man nutzen. Darum finde ich es gut, dass wir im Unternehmen ein Frauennetzwerk haben, um das zu fördern. EUROVIA ist schon eine echt tolle Firma!
Liebe Laura, wir danken dir für das Gespräch!