Induktives Laden über die Strasse
Was, wenn die Strasse unsere Fahrzeuge induktiv laden könnte?
eCharge: Das Projekt
Elektrisch betriebene Fahrzeuge spielen eine zentrale Rolle für bei der Energiewende. Aufgrund des Ladeinfrastrukturmangels in Deutschland kann derzeit ihr volles Potenzial jedoch noch nicht genutzt werden.
eCharge ist ein Pilotprojekt zum Bau eines induktiven, kontaktlosen Ladesystems in Asphaltstraßen. Damit bietet es eine Alternative zu den klassischen Ladestationen. eCharge wurde von OMEXOM (VINCI Gruppe), Volkswagen, dem Technologieanbieter Electreon und der Universität Braunschweig und EUROVIA entwickelt.
Die Technologie
Bei eCharge werden Spulen im Straßenkörper verbaut. Die erste Spule befindet sich in der Straße, die Gegenspule an der Fahrzeugunterseite. Überlagern sich die zwei Spulen, wird ein Magnetfeld erzeugt. Eine Spannung entsteht, sodass die Batterie im Fahrzeug geladen wird. Der Vorteil: Eine ständig 100% geladene Batterie ist nicht mehr notwendig. Die Stromversorgung erfolgt bedarfsgerecht. eCharge ist also eine Straße mit Mehrwert. Und unser Beitrag zur nachhaltigen und effizienten Mobilität von morgen!
Anwendungsbereiche
eCharge und die Technologie des induktiven Ladens wurde bereits erfolgreich getestet: in Städten für die öffentlichen Verkehrsmittel und den Individualverkehr, aber auch auf der Autobahn beim Schwerlastverkehr. Ein erstes Forschungsprojekt mit der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) und der Bau der ersten induktiven Lösung in Karlsruhe im Jahr 2021 zeigten bereits, wie gut die Technik funktioniert. In Balingen wurde 2023 eine ca. 400 m + 600 m dynamische Strecke gebaut und zwei Bushaltestellen elektrifiziert. Bis 2025 wird die Technologie skalierbar weiterentwickelt. Anhand einer Teststrecke auf der Autobahn in Bayern werden neue Bautechniken eingesetzt, um die Baukosten und -dauer zu senken.