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THG verschiebt 130 Tonnen schwere Güterbahnhofshalle in Bonn-Beuel

Was in Bonn Beuel passierte, war selbst für Fachleute eine echte Herausforderung: Hier haben am 2. April 2025 insgesamt 30 Zimmerleute einen kompletten, 130 Tonnen schweren Güterbahnhof verschoben. Per Hand. Mit Ratschen und Seilzügen, Millimeter für Millimeter. Eine echte Meisterleistung.

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Der alte Güterbahnhof in Bonn Beuel ist ein Stück Eisenbahngeschichte des neunzehnten Jahrhunderts und steht unter Denkmalschutz. Damit die Deutsche Bahn dennoch Platz für den Ausbau der S 13 hat, hat man sich dafür entschieden, das Gebäude um rund drei Meter zu verschieben.

Unter der Leitung von Hendrik Rülicke von der ausführenden Baufirma THG, die wie EUROVIA zum Konzern VINCI Construction gehört, wurde der Verschub ausgeführt. „Knapp zehn Monate haben wir allein in die Vorbereitungen investiert. Wir haben sogar ein Modell vorab gebaut, um das Verfahren zu testen. Verschoben wird der Güterbahnhof nämlich auf einer Gleitbahn aus Teflon.“

Am 2. April 2025 war es dann soweit: Der Verschub konnte beginnen. Im Auftrag von THG waren 30 Zimmerleute der Firma Anton Rosenbaum Holzbau vor Ort, um mit ihrer Muskelkraft das Gebäude zu bewegen. Zuvor wurden rund 100 Tonnen Holz in den Güterbahnhof eingebaut, damit alles fest sitzt und Teile des Gebäudes nicht zusammenfallen. Die Spannung vor Ort war hoch. „Wir sind hier in einem sehr alten Gebäude, bei dem man nicht genau weiß, wie es reagiert, wenn wir es in Bewegung setzten“, so Rülicke.

Sechs Stunden nach dem Start hatten sie ihr Ziel erreicht: 3,38 Meter konnten die Beteiligten den Güterbahnhof verschieben, so dass die Gebäudehälfte an ihrem Fundament angelangt war.

Die Freude war bei allen Beteiligten groß. „Vielen Dank an das ganze Team und allen Beteiligten für diese tolle Leistung“, sagt Bauleiter Rülicke.

Im Juli 2025 soll nun der zweite Teil der Bahnhofshalle verschoben werden.

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