TECO errichtet Schallschutzwände in Löhne (NRW)
Kabeltrassen, Kabelkanäle, Oberleitungsmasten, Gleisüberhöhungen: Für unsere Niederlassung TECO Schallschutz waren die Bauverhältnisse in Löhne, Nordrhein-Westfalen, durchaus eine Herausforderung.
- Bauprojekte

Im Auftrag der DB InfraGO hat unsere Region TECO Schallschutz vor Ort Lärmschutzwände auf den Schienenwegen zwischen 2021 und 2024 errichtet. In drei Bauabschnitten wurden insgesamt 16.500 Quadratmeter beidseitig hochabsorbierende Aluminiumelemente TECO ZE-I (N) B auf sechs Kilometer Länge eingebaut.
Zum Abschluss des Projektes wurden zwei Bauwerke verbaut, die aufgrund der speziellen Bauverhältnisse als Dreigurtbinder geplant wurden. Dieses Tragwerk aus Stahl ist eine besondere Binderform und ist im Querschnitt ein auf die Spitze gestelltes Dreieck: ein Obergurt, ein Mittelgurt und ein Untergurt, die durch Diagonalen im gesamten Bauwerk verbunden sind. Aufgrund der Gurtaufteilung ist das Bauwerk in der Lage, Schwingungen – beziehungsweise die Sog-Druck-Wirkung – bei den dortigen Spannweiten besser aufzunehmen als ein Hohlkastenprofil.
Spezielle Dreigurtbinder im Einsatz
Bauleiter Thorsten König gehört zu den wenigen Experten, die Bauwerke als Dreigurtbinder verbauen können. Weil er Ende 2026 in den Ruhestand geht, gibt er deshalb bereits sein Wissen an den 27-jährigen Bauleiter Keno Bösker weiter. „Die Arbeit mit den Dreigurtbindern ist sehr anspruchsvoll. Wir müssen hier wesentlich mehr Vorbereitungszeit einkalkulieren als beim Bau mit Hohlkastenprofilen. Es gibt viele Kleinigkeiten, die wir beachten müssen, denn die Toleranzen in dem Bereich sind extrem gering. Wenige Zentimeter können den Unterschied machen“, erklärt Bösker. Darum waren sie häufig in dem Werk vor Ort, in dem die Dreigurtbinder gefertigt wurden, um deren Produktion zu überwachen.
Neben den örtlichen Terminen beim Lieferanten waren zudem viele Begehungen mit Planern, Kran-Supervisorn und Behörden notwendig. „Kranstandorte, Kranauswahl, Straßensperrungen sowie Montagestandorte und -abläufe für den Einhub wurden bei diesen Terminen festgelegt. Die Arbeitsvorbereitung in solchen Projekten muss auf den Punkt sein. Die sich daraus ergebenden Maßnahmen und die bahnbetrieblichen Gegebenheiten müssen zudem im Einklang sein. Eine gute Zusammenarbeit mit dem Auftraggeber ist dafür unerlässlich,“ so König.
Herausforderungen beim Fundament
Eine weitere Besonderheit des Projekts: die Bodenbeschaffenheit. „Wir haben hier keinen festen Grund, sondern stoßen auf eine Torfschicht. Wir haben 553 Tonnen Stahl Gründungsrohre (⌀ 508mm – 1200mm) in einer Länge von sechs bis 20 Metern verbaut, um die Lärmschutzwände zu errichten. Ein Highlight war hier die Gründung des Dreigurtbinders mit Stahlrohren von über 20m pro Gründungspunkt. Weiterhin wurden 610 Tonnen Stahlstützen aus der Reihe HE 160 – 220, 4.700 Quadratmeter Betonsockel, 225 Tonnen Stahl für self Bauwerke sowie 960 Kubikmeter Transportbeton für Leitungsbalken und Einzelfundamente verbaut“, so Bösker.
Die Bauarbeiten während der Sperrpause konnten dank der guten Vorbereitungen termingerecht durchgeführt werden. Bauleiter König und Bösker: „Die intensive Vorbereitungsphase hatte sich gelohnt. Das Wissen der erfahreneren Mitarbeiter war dabei sehr hilfreich. Da sitzt jeder Handgriff, die Leute wissen, was sie tun. Bei einer so kurzen Umsetzungszeit des Einhubs von sechs Tagen ist so etwas wirklich Gold wert.“