Pfeilerverlängerung Staustufe Müden (Mosel)
Mit einem Fertigbauteil konnte die TKP, eine Tochterfirma von VINCI Construction in Deutschland, bei der Ausschreibung für die Pfeilerverlängerung der Staustufe Müden (Mosel) überzeugen. Umgesetzt wird das Vorhaben mit der Firma Wacht zwischen Mai und Oktober 2024 sowie Mai und Oktober 2025. Die TKP hatte bereits in St. Aldegund und Enkirch entsprechende Pfeilerverlängerungen durchgeführt.
- Bauprojekte
Das Städtchen Müden ist ein beschaulicher Ort an der Mosel mit schicken Fachwerkhäusern und umgeben von Weinbergen. Hier befindet sich eine von zwölf Staustufen, die notwendig sind, um die Höhenunterschiede von insgesamt 75 Metern auszugleichen.
In dieser schönen Gegend arbeitet unsere Tochtergesellschaft TKP seit Ende Mai 2024 als Subunternehmer der Firma Wacht, die sich mit eigenen Schiffen und Schiffkränen auf Wasserbau spezialisiert hat, an der Verlängerung der beiden Pfeiler der Staustufe. Durch diese Verlängerung lässt sich eine Wasserschutzwand schneller und einfacher für die Trockenlegung der einzelnen Wehrfelder herstellen, wenn Wartungsarbeiten oder Reparaturen am Wehr anstehen.
Schnellere Umsetzung durch Fertigbauteil aus Beton
Bei der Ausschreibung des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamts (WSA) Mosel-Saar-Lahn konnte das Team Wacht und TKP mit einer besonderen Idee punkten: Die Firmen brachten hier die Möglichkeit ins Spiel, ein 14 Tonnen schweres Fertigbauteil aus Beton einzubringen, das dann vor Ort mit Tauchern platziert und abgedichtet wird. Mit dem Einhub des Bauteils durch ein Kranschiff würde dann im Prinzip die Außenhülle stehen, so dass der Aufwand merklich reduziert werden könnte.
Genau so wurde das Vorhaben dann auch umgesetzt. Zunächst wurden, im jeweils trockengelegten Wehrfeld, die Grundflächen der bestehenden Pfeiler durch Betonieren von Ausgleichskeilen in eine rechteckige Form gebracht. In diesem Bereich wurde dann auch die Anschlussbewehrung für die Wände, die später als Schalung für den Füllbeton dienen, in den Bestand der Wehrsohle eingebunden. Ebenso wurden zur Aufnahme der Schubkräfte Stahlträger senkrecht in die Wehrsohle verankert. Im trockenen Bereich des Wehrfeldes hat die TKP dann die aufgehenden 2,80 Meter hohen Wände hergestellt.
Highlight: Einhub des Fertigbauteils mit Tauchern und Kranschiff
Am 12. August 2024 war es dann endlich so weit: Für den vorderen Bereich des ersten Pfeilers wurde mit Hilfe von Tauchern und mit Hilfe eines Kranschiffs der Firma Wacht ein Fertigteil eingebaut, in das die Aufnahme für die Notverschlüsse, der senkrechte Kantenschutz und die Leiternische integriert waren. Das Fertigteil wurde dabei von der TKP vor Ort auf dem Gelände der Wehranlage betoniert und hergestellt. Nach dem Einbau wird das Innere des Pfeilers gelenzt, die erforderliche Bewehrung eingebaut und dann betoniert. Zum Schluss wird der Pfeiler nach Einbringen von Bewehrung und Schalung auf die endgültige Höhe betoniert. Das Betonvolumen pro Pfeiler liegt bei ungefähr 80 Kubikmeter. Der zweite Pfeiler wird dann ab dem Frühjahr bis Oktober 2025 hergestellt.
Die Zusammenarbeit mit der Firma Wacht funktioniert dabei gut: Die gesamte Bauzeit ist ein Kranschiff vor Ort, um das benötigte Material anzudienen und auch den Frischbeton zum Wehrfeld zu befördern. Im Oktober 2025 sollen alle Bauarbeiten abgeschlossen sein.