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News-Detail

A6: EUROVIA hat Fahrbahn zwischen Anschlussstelle Walldorf und Abfahrt Rauenberg erneuert

Auf der A 6 südlich von Heidelberg hat unsere Zweigstelle Karlsruhe die Fahrbahn auf einer Länge von 4,2 Kilometern grundhaft erneuert. Die Bauarbeiten zwischen der Anschlussstelle Walldorf und der Abfahrt Rauenberg fanden zwischen dem 5. Juni und dem 25. November 2024 statt. Das Ziel der Baumaßnahme war es, altersbedingte Schäden an der Strecke zu beseitigen. Auftraggeber war die Niederlassung Südwest der Autobahn GmbH.

  • Bauprojekte

Für die Fahrbahnerneuerung wurde Asphalt in allen Schichten auf 65.000 Quadratmetern gefräst und neu hergestellt. Zudem wurden noch einige Bauwerke erneuert. Das Besondere an der Baumaßnahme war der Einsatz von Niedrigtemperaturasphalt, um den ab 1. Januar 2025 gültigen neuen Arbeitsplatzgrenzwert für Dämpfe und Aerosole aus der Heißverarbeitung von Bitumen (1,5 mg/m3) einhalten zu können. Das Projekt sollte Erkenntnisse für den Einbau von Niedrigtemperaturasphalt liefern, denn die Anforderungen sind aufgrund des kleineren Zeitfensters zwischen Herstellung und Einbau anders als bei herkömmlichem Mischgut. Die Binder- und Deckschicht wurden dabei im InLine-Pave-Verfahren, also in einem Arbeitsgang, mit Kompaktasphalt gefertigt.  

„Die Autobahn GmbH hatte in ihrer Ausschreibung auch eine Mindestquote des Recyclinganteils in der Trag-, der Binder- und der Deckschicht vorgegeben. Das zu verwendende Asphaltgranulat sollte dabei aus der Baustelle gewonnen werden. So sollte eine größtmögliche Wiederverwendung des anfallenden Ausbauasphalts sichergestellt werden. Das war für uns natürlich eine besondere Herausforderung bei der Planung“, erklärt Fritz Teuscher, Oberbauleiter der Zweigstelle Karlsruhe der EUROVIA Niederlassung Stuttgart.  

Für möglichst hohe Effizienz setzte die Autobahn GmbH auf den eigens entwickelten Qualitätsstraßenbau Autobahn Asphalt 4.0 (QAA 4.0). Dabei werden die zentralen Prozesse Herstellung, Transport, Einbau und Verdichtung des Asphalts digitalisiert, via Cloud vernetzt und aufeinander abgestimmt. Im Büro oder auf dem Mobilgerät sind alle relevanten Daten in Echtzeit verfügbar, was die Prozesssteuerung besonders effektiv macht. So kann bereits im Mischwerk sichergestellt werden, dass nur die gemäß Tagessoll und Einbaufortschritt benötigte Menge Asphalt produziert und verladen wird. Das erhöht die Effizienz und schont Ressourcen.  

Die EUROVIA Zweigstelle Karlsruhe war dabei Teil einer ARGE mit Strabag. Die technische Federführung lag bei EUROVIA, die kaufmännische Federführung bei Strabag. Die Arbeit am Kompaktasphalt in der Deck- und Binderschicht wurden von EUROVIA und Strabag zu gleichen Teilen umgesetzt. Bei der Brückensanierung unterstützte die Niederlassung Bauwerkinstandsetzung.  

Fritz Teuscher, Oberbauleiter der EUROVIA Zweigstelle Karlsruhe: „Dieses Projekt war aus unserer Sicht sehr anspruchsvoll, weil die Arbeit mit Niedrigtemperaturasphalt in noch engeren Zeitfenstern erfolgen muss, sodass die Logistik genauer geplant und abgestimmt werden muss. Insgesamt können wir aber festhalten, dass solche Pilotprojekte uns helfen, den Einbau von Niedrigtemperaturasphalt zu erproben. Wir sind jedenfalls bereit für dessen flächendeckenden Einbau!“